Geschichte der Wimbledon Tennis Championships

Das Wimbledon ist nicht nur das berühmteste, es ist auch das älteste Tennisturnier der Welt. Die erste Austragung des Turniers fand 1877 in Wimbledon, einem Stadtteil Londons, in Großbritannien statt. Die große Besonderheit dieses Grand-Slam-Tennisturniers liegt darin, dass es das einzige ist, das auf Rasen ausgetragen wird. Darüber hinaus hegt es einen besonders prestigeträchtigen Ruf, was auf die vielen Traditionen und die allgegenwärtige Präsenz der königlichen Familie zurückzuführen ist.

Jedes Jahr Ende Juni startet das Turnier, zu welchem sich auf aller Welt die Leute vor den Fernsehern versammeln oder auch in Wettbüros oder im Online Casino ohne Beschränkung ihre Tipps abgeben und fleißig mitfiebern. In diesem Artikel werfen wir einen näheren Blick auf die Geschichte der Wimbledon Championships sowie die bekanntesten Traditionen.

Die Einführung des Wimbledon Tennisturniers basierte auf der Idee des All England Lawn Tennis and Croquet Clubs, mithilfe eines Sportturniers Geld in Form von Eintrittspreisen einzutreiben, um die Rechnung einer neuen Rasenwalze für den Sportclub zu stemmen. So wurden am 9. Juli 1877 die Türen der Worple Road in Wimbledon geöffnet und ein Wettbewerb allein unter männlichen Tennisspielern veranstaltet. Erst einige Jahre später, 1884, wurden auch Dameneinzel-Wettbewerbe hinzugefügt und Herrendoppel-Wettbewerbe eingeführt. Bis auch Damendoppel-Wettbewerbe und gemischte Duelle unter Herren und Damen eingeführt wurden, dauerte es fast weitere 30 Jahre.

Das Tennisturnier hat sich als so erfolgreich erwiesen, dass es Jahr für Jahr abgehalten wurde. Im Jahr 1922 reichten die Einnahmen dafür aus, um einen neuen Tenniskomplex an der Church Road in Wimbledon zu eröffnen. In diesem neuen Tenniskomplex gab es fortan Platz für bis zu 15.000 Zuschauer. Bereits im Jahr 1937 wurde das Tennisturnier erstmals im Fernsehen ausgestrahlt. 

Offizieller Name: Wimbledon Championships

Austragungsort: London, Vereinigtes Königreich

Erste Austragung: 1877

Erste Fernsehübertragung: 1937

Turnierformen: Herreneinzel seit 1877, Dameneinzel und Herrendoppel seit 1884, Damendoppel und Mixed-Turniere seit 1913

Zuschaueranzahl: 15.000

Preisgeld: 34.000.000 Pfund

2022 fand vom 27. Juni bis zum 10. Juli die 135. Auflage des Wimbledon Championships statt. Die Turniere werden heute in verschiedene Kategorien aufgeteilt:

●     Einzel für Damen und für Herren

●     Doppel für Damen und für Herren

●     Gemischte Doppel

●     Nachwuchsturniere

Es treten bei den Einzelturnieren jeweils 128 Damen und Herren an. Die Doppelturniere werden entsprechend mit 64 Paaren ausgetragen.

Die Turnierformate sowie die Einzelheiten zum Ablauf haben sich im Laufe der Jahre geringfügig verändert. Die typischen Traditionen des Wimbledon Championships sind jedoch bis heute geblieben und werden weiterhin gepflegt.

Wie sehen die Traditionen des Wimbledon also aus? Eine sehr interessante Tradition liegt zum Beispiel darin, dass noch heute die Regelung herrscht, dass 90% der Spielkleidung weiß sein muss. Diese Regelung findet in der Praxis bei keinem anderen Tennisturnier mehr Anwendung; das Wimbledon zeichnet sich mit seinem altmodisch vornehmen Charakter jedoch dafür aus. Weiterhin traditionell für das Turnier ist, dass das Publikum große Portionen an Erdbeeren mit Sahne verspeist und auf die klassischen Spielpausen aufgrund von Regenschauern vorbereitet ist.

Seitdem sich im Jahr 1907 erstmals ein Mitglied der britischen Königsfamilie als Gast zeigte, wurde kurz darauf eine königliche Loge eingerichtet, in der fortan 74 Plätze für die Königsfamilie, Politiker und eingeladene Gäste vorgesehen waren. So entwickelte sich eine sehr vornehme, adlige Atmosphäre beim Turnier und es wurde als neue Tradition festgelegt, dass die Siegerehrung seitens der Mitglieder der königlichen Familie durchgeführt wird.

Nachdem die fünf großen Turniere des Wimbledon abgeschlossen sind, werden die traditionellen, begehrten Trophäen der Meisterschaft überreicht. Dabei handelt es sich bei der Trophäe für die Sieger im Herreneinzel um einen vergoldeten Silberpokal mit der Eingravierung „The All England Lawn Tennis Club Single Handed Champion of the World“, und bei der Trophäe für die Siegerinnen des Dameneinzels um einen silbernen Salbenteller aus Sterlingsilber. 1886 beschloss der All England Club jedoch, dass die Trophäen künftig nicht mehr im Original an die Sieger ausgestellt werden, sondern stattdessen in das Wimbledon-Museum kommen und die Sieger eine Nachbildung erhalten.

Erst im Jahr 1968 wurden auch Preisgelder ins Turnier eingeführt . Dies war das Jahr, in welchem erstmals Berufsspieler zugelassen wurden. Die Preisgelder fielen sehr unterschiedlich aus und erst 2007 wurde die Höhe für das Preisgeld der Frauen und Männer angeglichen.

Es gibt eine ganze Reihe an Merkmalen, die das Wimbledon Tennisturnier als einzigartig auszeichnen. Wir möchten Ihnen die fünf ausschlaggebenden Gründe näher verraten.

Tennis ist eine der beliebtesten Sportarten der Welt und hat ebenso wie Kricket, Fußball und Rugby seinen Ursprung in Großbritannien. Im 19. Jahrhundert wurden in Birmingham die Regeln des heutigen Tennisspiels festgelegt. In Wimbledon, einem Stadtteil von London, wurde 1877 das erste Tennisturnier der Welt ausgetragen, daher rührt auch sein Name.

Aufgrund der lange geprägten Geschichte des Wimbledon-Turniers ist es das Turnier, was sowohl bei Spielern als auch bei den Zuschauern für die meiste Faszination sorgt. Sieger werden hier zu echten Tennislegenden, was mitunter auch daran liegt, dass sie von der königlichen Familie Englands geehrt und ausgezeichnet werden.

Bei keinem anderen der insgesamt vier großen Grand Slam Tennisturniere auf der Welt wird noch traditionell wie beim Wimbledon auf Rasen gespielt.

Es ist eine absolute Tradition, dass während des Wimbledon Championships Erdbeeren mit Sahne verspeist werden. Es wird angenommen, dass pro Jahr rund 28.000 Kilo Erdbeeren und 7.000 Liter Sahne verzehrt werden.

Rufus, der Habicht von Wimbledon, ist eine weitere klassische Tradition. Als einer der wichtigsten Mitarbeiter des Tennisclubs dreht er während des Turniers täglich seine Runden, um störende Tauben zu verscheuchen.

Ob leidenschaftlicher Tennisspieler, Fan oder nicht, die Wimbledon-Turniere zeichnen sich für jeden als sehenswert aus und leiten Jahr für Jahr zum Mitfiebern an.